Brandschutz bei Aluminiumfassadenbekleidungen: alles, was Sie wissen müssen
Feuer ist der größte Albtraum jedes Hausbesitzers. In Belgien gibt es jährlich etwa 10.000 Brände. Oft breitet sich das Feuer nicht nur im Inneren aus, sondern über die Fassade auch auf andere Teile des Gebäudes. Dieses Phänomen wird als Brandübertragung bezeichnet und stellt insbesondere bei Flachbauten ein erhebliches Risiko dar.
Daher ist es entscheidend, bereits bei der Materialauswahl die Brandschutzsicherheit der Fassadenbekleidung zu berücksichtigen. Wie reagieren verschiedene Materialien auf Feuer? Und warum ist Aluminium eine sichere Wahl?
Muss eine Fassadenverkleidung feuerfest sein?
Die Frage klingt einfach, aber die Antwort erfordert einige Nuancen. Eine Fassadenverkleidung muss an sich nicht feuerfest sein – dieser Begriff bezieht sich auf die Feuerbeständigkeit einer gesamten Konstruktion (Fassadenverkleidung + Tragkonstruktion + Dämmung).
Bei einer Fassadenverkleidung kommt es auf das Brandverhalten an: Trägt das Material zur Ausbreitung des Feuers bei oder nicht? Bei Flachbauten geht es daher in erster Linie darum, die Ausbreitung des Feuers über die Fassade zu begrenzen.
Brennbar vs. nicht brennbar: der Unterschied
Nicht alle Fassadenverkleidungen reagieren gleich auf Feuer. Das Brandverhalten bestimmt, ob eine Fassade die Ausbreitung des Feuers begünstigt oder verlangsamt.
- Holz (Klasse D/E)
- Brennbares Material, das Feuer fangen und das Feuer aktiv anfachen kann.
- Im Brandfall wirkt Holz wie Brennstoff und beschleunigt die Ausbreitung des Feuers.
- Gefährlich in Flachbauten, da sich das Feuer sehr schnell entlang der Fassade ausbreiten kann.
- Kunststoff oder Verbundwerkstoff
- Schmilzt bei hohen Temperaturen und kann tropfen.
- Diese Tropfen brennen oft und können zusätzliche Brände verursachen.
- Außerdem wird giftiger Rauch freigesetzt, der die Evakuierung erschwert.
- Stein und Faserzement
- Nicht brennbar und bei hohen Temperaturen vollständig formstabil. Trägt nicht zur Ausbreitung von Flammen bei und begrenzt somit die Gefahr der Brandausbreitung.
- Aluminium (Klasse A1/A2)
- Nicht brennbar und nicht brandbeschleunigend.
- Kann schmelzen, entzündet sich jedoch nicht und verbreitet weder Feuer noch Rauch.
👉 Die Schlussfolgerung ist klar: Während Holz und Kunststoff einen Brand verstärken können, bleibt Aluminium ein passives Material, das das Feuer nicht beschleunigt. Dadurch eignet es sich besonders für Fassaden von Wohnhäusern, Gartenhäusern und Anbauten, wo die Ausbreitung von Feuer oft das größte Risiko darstellt.
Was passiert mit Aluminium bei einem Brand?
Aluminium hat einen Schmelzpunkt von etwa 660 °C. Bei einem sehr intensiven Brand kann es sich daher verformen oder schmelzen. Aber was noch wichtiger ist: Aluminium brennt nicht und erzeugt keinen Rauch oder Tropfen, die das Feuer weiter verbreiten.
Dies macht Aluminium zu einem sicheren Material für Fassadenverkleidungen, insbesondere in Wohnhäusern, wo die Ausbreitung des Feuers auf andere Fassaden ein echtes Risiko darstellt.
Aluminiumfassadenverkleidung und die tragende Struktur
Die allgemeine Brandsicherheit einer Fassade hängt auch von der Tragkonstruktion ab:
- Holztragkonstruktion: brennbar → die äußere Schicht (Aluminium) ist nicht brennbar, aber das dahinter liegende Holz kann bei einem längeren Brand dennoch Feuer fangen.
- Aluminiumtragkonstruktion: vollständig nicht brennbar → die gesamte Fassadenkonstruktion trägt nicht zur Ausbreitung des Feuers bei.
Für maximale Brandsicherheit (und damit minimales Risiko der Brandausbreitung) ist eine Aluminiumtragkonstruktion die beste Wahl.
Europäische Brandklassen und Aluminium
In Europa wird das Brandverhalten von Materialien durch Brandklassen angegeben:
- A1: vollständig nicht brennbar.
- A2: praktisch nicht brennbar, sehr geringer Beitrag zur Brandausbreitung.
- B bis E: in unterschiedlichem Maße brennbar.
- F: keine Klassifizierung.
Aluminiumfassadenverkleidungen fallen in die höchsten Kategorien (A1/A2) und sind daher nicht brandbeschleunigend. Das bedeutet, dass Aluminium kein Feuer verbreitet und keine Tropfen oder giftigen Dämpfe verursacht, wie es bei einigen Kunststoffen der Fall ist.
Ästhetik und Sicherheit müssen sich nicht widersprechen
Manchmal herrscht die Auffassung, dass brandsichere Lösungen auf Kosten des Designs gehen. Das muss jedoch nicht der Fall sein. Aluminiumverkleidungen verbinden beide Welten:
- Ein elegantes, modernes Aussehen in zeitlosem Schwarz.
- Ein Material, das nicht brennbar ist und das Feuer nicht beschleunigt.
- Geeignet für die Verkleidung von Häusern, Gartenhäusern, Anbauten und Renovierungen.
Mit Aluminium entscheiden Sie sich für eine Fassade, die nicht nur gut aussieht, sondern auch zu Ihrer Sicherheit beiträgt.
Eine kluge Wahl für jetzt und später
Aluminiumverkleidungen sind nicht brennbar (A1/A2) und daher eine besonders sichere Wahl für Ihre Fassade. Kombinieren Sie dies mit der richtigen Unterkonstruktion und Sie erhalten eine sichere, pflegeleichte und ästhetische Fassade, die den immer strengeren Sicherheitsvorschriften entspricht.